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PILATUS
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Pontius Pilatus - vom Volk unter Druck gesetzt, von seiner Frau
gewarnt, überantwortet er Jesus zum Tod.
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Gedanken zum Inhalt
Nicht immer ist es sinnvoll, alle Aspekte eines Themas zu
beleuchten. Weniger kann hier mehr sein - wenn Sie gezielt
auswählen. Sie kennen die Kinder am besten und können so
das Ausgewählte eindrücklich und nachhaltig vermitteln.
- E N T W U R F -
Hinweis: Dieses Thema ist nicht vollständig
ausgearbeitet und enthält keine Spiele, Bastel-
vorschläge und kein Bildmaterial.
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Wir erleben hier, wie Jesus zum Tode verurteilt wird. Ein unfairer
Prozess - und Jesus schweigt. Aus Angst, Niedergeschlagenheit,
Mutlosigkeit? Nein - sein Schweigen war ein Beweis dafür, dass
er das Volk Israel sehr lieb hatte.
Da wird uns deutlich: Pilatus
war gar nicht sein Gegner - er war nur eine Marionette. Angeklagt
wurde Jesus von seinem eigenen Volk:
Joh 1,11, 'Er kam in sein Eigentum; und die Seinen
nahmen ihn nicht auf.'
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Das Schweigen Jesu verstehen die Kinder richtig, wenn Sie mit ihnen
zuvor etwas wichtiges anderes überlegen: Warum wollten die Leute
Jesus nicht mehr haben?
Jesus war nicht ein König, wie die Leute ihn sich vorgestellt
hatten. Zwei seiner Jünger sagten das auch ganz offen auf dem Weg
nach Emmaus,
Lk 24,21: 'Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen ...'
Jesus zeigte den Menschen ihr Herz,
Mt 15,8: '... aber ihr Herz ist fern
von mir' und
Mt 15,19: 'Denn aus dem Herzen kommen arge
Gedanken...'.
Hauptsächlich darüber haben die Menschen sich geärgert. Nein, die Ursache des
Problems suchten sie nicht bei sich -sie hatten eine scheinbar
einfachere Lösung: Jesus beiseite schaffen, um Ruhe zu finden.
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Die Kinder würden es wohl noch viel deutlicher ausdrücken:
Da macht einer nicht, was ich mir vorstelle, und außerdem deckt
er noch meine Schandtaten auf. Genau so war es. Und nun kommt das
Unglaubliche: Der abgelehnte Retter gibt sein Leben für diejenigen,
die sich gar nicht retten lassen wollen. Hier können Sie ruhig an
den Rettungsversuch des Abraham für Sodom erinnern. Gott geht darauf
ein und sagt zu Abraham in
1Mo 18,32: '... ich will sie nicht verderben
um der zehn willen.'
Zurück zu Jesus: Warum tut er das? Weil er ohne Vorbedingung liebt.
Nicht zu verwechseln: Er liebt ohne Vorbedingung, aber er rettet
nur unter einer Bedingung. Und die heißt: Wir wollen uns bewusst von
ihm retten lassen. Es muss uns klar sein, dass wir seine Rettung
brauchen.
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Jesus hätte sich verteidigen können, er hätte Engel senden
können, er hätte später auch vom Kreuz steigen können.
Angst war es also sicher nicht, die ihn schweigen ließ.
Wieviele gewaltige Wunder hatte er zuvor getan, um den Leuten
zu helfen! Er hätte sie aufzählen können, vgl.
Joh 8,46:
'Wer unter euch kann mir eine Sünde nachsagen?'. Es waren
falsche Anklagen (die wir übrigens schon in den Psalmen vorausahnen
können, etwa bei
Ps 35,11 vgl. mit
Mk 14,56).
Soldaten
stellten für Jesus kein Problem dar. Fielen seine Verfolger doch
schon um, als er sich zu erkennen gab,
Joh 18,6. Und erinnern
wir die Kinder an die Befreiung des Petrus,
Apg 12,10.
Vielmehr sagte Jesus nichts, und machte sich zu einem Opfer. Hier
können sie ruhig auf das Passahlamm zu sprechen kommen. Jetzt wollte
er kein Richter sein. In Zukunft wird er aber sehr wohl ein Richter
sein, vgl.
2Tim 4,1.
Ein solches Verhalten erfordert Mut! Denken wir doch daran, was Jesus
erwartet:
Mk 15,34;
1Joh 2,2;
Mt 27,50-52. Seinen
Jüngern gibt er schon eine Vorahnung, wenn er sagt,
Joh 15,13+14:
'Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für
seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch
gebiete.'
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Jesaja beschreibt Jesus, das Lamm Gottes, im Alten Testament sehr
treffend - und geht dabei auf diese Situation ein,
Jes 53,3-7
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